Der erste Schritt zur Restauration ist natürlich erstmal zu sichten, was da eigentlich so auf einen zukommt. Dazu schnappe ich mir im Jahr 2005 Werkzeug und beginne das Motorrad in seine Einzelteile zu zerlegen. Nach diversen Kleinigkeiten wie Bowdenzügen, Griffen etc. erwartet mich nach der Demonate der linken Seitenverkleidung zum Vergaser und Luftfilter schon die erste Überraschung:
Die nächste, zugegebenermaßen böse Überraschung lauerte im Tank. Der Deckel gab beim Öffnen schon so ein komisches Knistern von sich, was nichts gutes heißen kann und beim Abheben zeigte sich dann ein Bild des Schreckens:
Aber auch so einem Tank kann man etwas gutes abgewinnen: er ist nicht durchgerostet. Beim Abklopfen zeigt sich, dass er abgesehen vom Oberflächenrost im Inneren in einem guten Zustand ist. Noch habe ich die Hoffnung, dass es also nur einer Entrostung und Konservierung des Inneren bedarf…
Als ich den Tank dann abgenehme wirft die Verkabelung einige Fragen auf:
Gehen wir der Sache weiter auf den Grund und riskieren einen Blick ins Scheinwerfergehäuse. Da laufen rund um’s Zündschloss die Kabel zusammen:
Nach kurzer Zeit steht fest, dass an dieser Stelle alles neu verlegt werden muss. Da das Zündschloss defekt ist (abgebrochener Schlüssel) ist am unteren Rand ein „Ersatzzündschloss“ angeschlossen. Die Anzeigen der nachgerüsteten Blinker sind nicht original und werden nach der Restauration nicht mehr vorhanden sein. Ansonsten ist das Gehäuse in einem guten Zustand.
Die Einzelteile der Zündapp landen jetzt in beschrifteten Kartons und warten auf ihre Einzelbehandlung…